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Berlin 1997 – wissenschaftliches Programm

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DD: Didaktik der Physik

DD 2: Sitzung 2

DD 2.5: Vortrag

Montag, 10. März 1997, 15:40–16:00, PN 203

Der Begriff Mikrostruktur des Physikunterrichts — •W. Kunze — Universität Osnabrück

In der fachdidaktischen Literatur stehen Planung, Durchführung und Analyse von Unterrichtsstunden - oder Doppelstunden - im Vordergrund. Darauf beziehen sich die bekannten Unterrichtskonzepte wie forschender, genetischer, nacherfindender, exemplarischer, analytisch-synthetischer Unterricht. Sie sind in der Regel weder scharf definiert noch in der Praxis gut gegeneinander abgrenzbar. Ein Grund dafür ist, daß die Bezugseinheit “Unterrichtsstunde” hochkomplex ist und sich aus unterschiedlichen Abschnitten aufbaut. In der Lehrerausbildung hat es sich als Erleichterung erwiesen, sich auf kleinere Unterrichtselemente zu konzentrieren. Diese Elemente nennen wir Mikrostrukturen. Mikrostrukturen sind beispielsweise

- einen physikalischen Begriff repräsentieren

- einen physikalischen Begriff in das Begriffsnetz der Physik einbetten

- aus Hypothesen Prognosen entwickeln

- Experimente (vor Beginn) auf mögliche Ausfälle durchdenken

- einen naturgesetzlichen Zusammenhang darstellen

- ein technisches Gerät nacherfinden...

Die Unterrichtsstunde selbst ist dann eine Sequenz von Mikrostrukturen, die situationsgerecht und zielbezogen aufgebaut werden kann. Dabei ergibt sich eine große Zahl fachdidaktischer Freiheitsgrade.

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