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Göttingen 1997 – wissenschaftliches Programm

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HK: Hadronen und Kerne

HK 16: Nukleare Astrophysik I

HK 16.6: Vortrag

Montag, 24. März 1997, 18:30–18:45, HS H

Stellare (p,γ)–Raten von Molybdän und Ruthen — •J. Bork, Th. Sauter und F. Käppeler — Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Kernphysik, D-76021 Karlsruhe

Die stellare Synthese der 32 neutronenarmen, sogenannten p-Kerne, erfolgt in gängigen p-Prozeßmodellen vor allem durch Photodesintegration neutronenreicher Saatkerne. Diese Modelle liefern aber stets eine Unterproduktion der p-Kerne 92Mo, 94Mo, 96Ru und 98Ru. In anderen astrophysikalischen Szenarien könnten diese Kerne alternativ durch Protoneneinfänge entstehen. Theoretische Berechnungen der (p,γ)-Raten beruhen auf dem Hauser-Feshbach-Modell, für dessen Parametrisierung im Massenbereich oberhalb A=70 bis jetzt noch keine experimentellen Daten existieren.
Am Karlsruher 3.75 MV Van-de-Graaff Beschleuniger wurde deshalb mit der Messung von (p,γ)–Querschnitten für eine Anzahl von Molybdän- und Ruthenisotopen im Energiebereich zwischen 1.5 und 3 MeV begonnen. Durch Verwendung der Aktivierungstechnik konnten dabei die Einfangquerschnitte mehrerer Isotope gleichzeitig untersucht werden. Als Proben dienten dünne, metallische Schichten, die auf Aluminiumscheiben aufgesputtert wurden. Aus dem Vergleich der experimentellen Querschnitte mit den theoretischen Vorhersagen ergaben sich Unterschiede bis zu einem Faktor 4.

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