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Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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CP: Chemische Physik

CP 20: Poster zur Sitzung CP 9(Fortführung am Do, 9:30-10:30)

CP 20.5: Poster

Mittwoch, 19. März 1997, 18:30–19:45, FBH

Außergewöhnliches Lumineszenzabklingverhalten von SeCl62− dotiert in Cs2ZrCl6 — •C. Cremers und J. Degen — Institut für Theoretische Chemie, Heinrich–Heine–Universität Düsseldorf, D-40225 Düsseldorf

Bei der Anregung mit µ s–Laserpulsen mit 363 bzw. 325 nm zeigt in Cs2ZrCl6 dotiertes SeCl62− ein außergewöhnliches Abklingverhalten. Abhängig von der Probentemperatur (30 - 40 K) wird ein Anstieg der Lumineszenzintensität nach Ende des Anregungspulses beobachtet: Nach einer schnellen Abklingphase mit einer Zeitkonstanten τ1 von einigen 10 ns steigt die Lumineszenzintensität über einen Zeitraum von etwa 20 µ s wieder an und überschreitet dabei zum Teil den bei Anregungspulsende erreichten Wert und klingt dann mit τ2 ≈  30 µ s ab. Aus diesem Verhalten ergibt sich, daß ein Teil der Anregungsenergie in einem nicht lumineszierenden Zustand gespeichert wird. Von dort wird diese dann in den Γ4 Zustand übertragen, aus dem ein strahlender Übergang in den elektronischen Grundzustand Γ1+ erfolgt. Cs2ZrCl6 absorbiert im fraglichen Spektralbereich nicht, daher kommt als metastabiler Zustand der Γ1 Zustand des Cs2SeCl6 in Frage, der nur wenige Wellenzahlen unter dem Γ4 liegt. Das ungewöhnliche Abklingverhalten läßt sich im Rahmen eines Dreiniveau–Systems Γ4, Γ1, Γ1+ von SeCl62− erklären, wenn man zeitabhängige Übersgangsraten annimmt, wie sie für intermolekulare Energietransfer auftreten.

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