Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 8: Atomare Fehlstellen

M 8.4: Vortrag

Dienstag, 18. März 1997, 11:10–11:30, S 9

Mechanisch und thermisch erzeugte Defekte in FeAl und FeSi Legierungen — •J. Wolff¹, A. Broska², M. Brauer² und Th. Hehenkamp² — ¹Technische Fakultät, Christian-Albrechts Universität, Lehrstuhl für Materialverbunde, Kaiserstraße 2, 24143 Kiel — ²Institut für Metallphysik, Georg-August Universität, Hospitalstraße 3-7, 37073 Göttingen

Die mechanischen Eigenschaften von intermetallischen Legierungen wie z.B. FeAl werden nicht nur durch die verschiedenen Kristallstrukturen geprägt, sondern auch durch den vorhandenen Typ von Defekten. Insbesondere in geordneten intermetallischen Phasen können aber eine Vielzahl von Defekttypen auftreten. Dies führt einerseits bei hohen Temperaturen zu unterschiedlichem Kriechverhalten, aber andererseits je nach thermomechanischer Behandlung und Beweglichkeit der Defekte zu verschiedener Raumtemperaturfestigkeit. Bei der mechanischen Belastung werden nicht nur Versetzungen erzeugt und bewegt, sondern auch Punktdefekte gebildet. Ergebnisse, die mit Hilfe der sehr sensitiven Methode der Positronenvernichtung erhalten wurden, sollen vorgestellt werden. Sie zeigen zum einen die Auswirkungen von Defekten und deren Konzentrationen auf das mechanische Verhalten (Zugversuch), zum anderen kann auch die Erzeugung von Defekten durch die mechanische Belastung des Materials selber sehr genau beobachtet werden.