Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 8: Atomare Fehlstellen
M 8.5: Vortrag
Dienstag, 18. März 1997, 11:30–11:50, S 9
Innere Reibung in B2 FeAl — •B. Damson1, M. Weller1, E. Arzt1 und H.-E. Schaefer2 — 1MPI für Metallforschung, Seestr. 92, 70174 Stuttgart — 2Univ. Stuttgart, Inst. f. Theoret. u. Angew. Phys., Pfaffenwaldring 57, 70569 Stuttgart
Wie aus der Positronlebensdauerspektroskopie bekannt ist, liegen in B2 FeAl thermische Leerstellen in hoher Konzentration vor und lassen sich leicht einschrecken. Messungen der inneren Reibung in FeAl mit 34 - 50 at.% Al im Frequenzbereich 1 - 15 Hz zeigen 4 Maxima zwischen 300K und 900K mit folgenden Aktivierungsenthalpien H und Frequenzfaktoren τ∞−1: H(1)=1,25±0,1eV, τ∞−1(1) = 1013Hz, H(2) = 1,7 ± 0,1eV, τ∞−1(2) = 1013Hz, H(3) = 1,79 ± 0,04eV, τ∞−1(3) = 1013Hz und H(4) ≤ 1,3eV, τ∞−1(4) ≤ 108Hz. Die Aktivierungsenthalpie für Maximum 3 und die Enthalpie für seine Erholung sind gleich der Wanderungsenthalpie von Leerstellen. Es wird deshalb der Reorientierung eines elastischen Dipols zugeschrieben, der aus einer Eisenleerstelle VFe und einem Eisenantistrukturatom FeAl besteht. Maximum 2 wird der Reorientierung eines Komplexes aus VFe + 2 FeAl und Maximum 1 einem Komplex unter Beteiligung einer Leerstelle in eisenreicher Umgebung zugeschrieben.