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Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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SY: Von der Flüssigkeit zum Glas

SY XIV: HV XIV

SY XIV.1: Hauptvortrag

Donnerstag, 20. März 1997, 11:30–12:00, S 8

Kooperativitätseinsatz des dynamischen Glasüberganges — •E. Donth — Martin-Luther-Universität, Fachbereich Physik, D-06099 Halle

Unsere experimentellen Ergebnisse zur Scher-, dielektrischen und Wärmekapazitätsspektroskopie im αβ-Splittingbereich des dynamischen Glasübergangs deuten folgendes Bild an. Im Splittingbereich setzt ziemlich scharf die α-Kooperativität ein, berechnet aus einer kalorimetrischen Fluktuationsformel. Oberhalb des Einsatzes wird vermutlich die kalorimetrische Aktivität (Δ Cp) sehr klein, während sich die lokale dielektrische Aktivität (Δε) ohne dramatische Änderungen zu höheren Temperaturen fortsetzt. Unterhalb des Einsatzes sind für α die Größen Δ Cp, Δε und Nα1/2 lineare Funtionen von T, z.B. Δ Cp ∝ (TonT) usw. mit Ton Einsatztemperatur und Nα Kooperativitätsgrad. Die Temperaturabhängigkeit der Kooperativität kann durch einen Fluktuationszugang beschrieben werden. Das Verhältnis von asymptotischer WLF-Grenzfrequenz Ω und Einsatzfrequenz ωon ist ungefähr konstant, lg(Ω / ω on) ≈ 4, auch für Einsatzfrequenzen im 10 kHz-Bereich. Das erfordert eine neue Interpretation von Ω. Die Diskussion erfolgt im Rahmen der Konzepte "‘kinetische molekulare Zufälligkeit"’, "‘Dominanz der Fluktuationen"’ und "‘minimale Kooperativität"’ für den dynamischen Glasübergang unterhalb des Kooperativitätseinsatzes. Für das Finden einer zukünftigen Theorie des Glasüberganges erscheint es wichtig, sicheres experimentelles Material für einen eventuelllen Einsatz der Kooperativität zu haben.

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