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SYD: Symposium Cluster

SYD 6: Cluster: Moleküle II

SYD 6.1: Vortrag

Donnerstag, 19. März 1998, 14:00–14:15, R712

Anionen-Photodetachment-Spektroskopie an isolierten Nukleinsäurebasen und ihren Wasser-Clustern — •J. Schiedt, L. Lehr und R. Weinkauf — Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der Technischen Universität München, Lichtenbergstr. 4, 85747 Garching, Tel.: 089/289-13401, Fax: 089/289-13389

Neueste Ergebnisse deuten darauf hin, daß die Leitfähigkeit von DNA-Strängen durch eine Ladungsübertragung über den Nukleinsäurebasenstapel basiert (s. [1]). Mit Hilfe der Photodetachment-Photoelektronen-Spektroskopie können wir demonstrieren, daß die isolierten Säurebasen Uracil, Thymin und Cytosin dipolgebundene Zustände besitzen, in die ein überschüssiges Elektron eingelagert werden kann. Bereits ein Wassermolekül reicht jedoch aus, um das zusätzliche Elektron innerhalb des Moleküls zu stabilisieren. Die Elektronenaffinitäten der Säurebasen Uracil, Thymin und Cytosin sind dabei in Anwesenheit von zwei Wassermolekülen sehr ähnlich. Diese energetische Entartung ist eine ideale Voraussetzung für einen resonanten Ladungsaustausch. Durch eine geeignete Anregung läßt sich in den Clustern mit (H2O)2 ein Zerfall im dipolgebundenen Zustand zeigen. Ähnlich zu Rydbergzuständen wirkt dabei das Elektron im dipolgebundenen Zustand als Zuschauer des Dissoziationsprozesses.

[1] U. Diederichsen, Angew. Chem. 109, 2413 (1997)

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