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Heidelberg 1999 – scientific programme

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T: Teilchenphysik

T 103: Protonstruktur 1

T 103.1: Group Report

Monday, March 15, 1999, 14:00–14:25, TE10

Messung und Phänomenologie der Strukturfunktion F2(x,Q2) des Protons bei kleinen x und Q2 mit dem ZEUS-Detektor — •C. Amelung — Physikalisches Institut der Universität Bonn

Die von ZEUS gemessene Proton-Strukturfunktion F2(x,Q2) aus Daten der tief-inelastischen e+p-Streuung (DIS), die in den Jahren 1994 und 1995 aufgezeichnet wurden, überdeckt einen Bereich von 0.1 GeV2<Q2<5000 GeV2. Im Jahr 1995 wurde der bei ZEUS meßbare kinematische Bereich durch Einbau des Beam Pipe Calorimeter (BPC) und durch zeitweiligen Betrieb von HERA mit verschobenem Wechselwirkungspunkt zu solch kleinen Q2 erweitert. Methodik und experimentelle Aspekte der Messungen werden diskutiert. Im oberen Q2-Bereich läßt sich F2 im Rahmen der perturbativen QCD (pQCD) beschreiben. Aus einem pQCD-Fit an die Daten wird die Gluon-Dichte mit einem relativen Fehler von etwa 10% bestimmt. Es wird untersucht, bis zu welchem Q2 ein solcher Fit die Daten beschreiben kann. Bei sehr kleinen Q2 werden auf hadronischen Wechselwirkungen basierende Modelle verwendet. Mit diesen Modellen wird die W2-Abhängigkeit der Daten zu Q2 = 0 extrapoliert und die Q2-Abhängigkeit untersucht und mit dem gemessenen totalen Photoproduktionswirkungsquerschnitt verglichen. Der Übergang zwischen großen und kleinen Q2 wird mit auf pQCD und Regge-Theorie basierenden Fits an die Daten untersucht. Dabei werden insbesondere die Ableitungen der Strukturfunktion dF2/dlnQ2 bei festem x und dlnF2/dln(1/x) bei festem Q2 betrachtet, woraus auf das Verhalten von Quark- und Gluondichten geschlossen werden kann. Das BPC wurde 1997 durch den Beam Pipe Tracker (BPT), einen Spurdetektor aus Silizium-Streifen, ergänzt. Die neue Messung von F2 mit BPC- und BPT-Daten des Jahres 1997 wird vorgestellt. Mit dem BPT ergeben sich eine verbesserte Untergrundunterdrückung und dadurch kleinere systematische Fehler. Diese Messung deckt den kinematischen Bereich 0.065 GeV2<Q2<0.65 GeV2 ab. Damit wird der Anschluß an Daten des Fixed-Target-Experiments E665 erreicht und eine genauere Untersuchung der Physik des Übergangs zwischen DIS und Photoproduktion ermöglicht.

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