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UP: Umweltphysik

UP 4: Agrarphysik

UP 4.4: Talk

Monday, March 15, 1999, 17:15–17:30, KO

Verrottende Biomasse - eine Quelle für den atmosphärischen CO-Gehalt? — •Hans Jürgen Hellebrand — Institut für Agrartechnik Bornim e.V., Max-Eyth-Allee 100, 14469 Potsdam

Die mittlere atmosphärische CO-Konzentration der Nordhalbkugel liegt im Bereich 40-200 ppbV, nur an verkehrsreichen Kreuzungen werden kurzzeitig Konzentrationen bis zu 100 ppmV gemessen. Der direkte Beitrag von CO zum Treibhauseffekt ist unbedeutend. Durch die Beeinflussung der troposphärischen Ozonbildung trägt CO jedoch zur Smogentstehung bei und ist somit ein umweltrelevantes Gas. Die jährlichen CO-Einträge in die Atmosphäre werden gegenwärtig auf 1800-2700 Tg/a ge-schätzt. Davon werden 60-160 Tg/a biogenen Quellen zugeschrieben (IPCC 1994). Als biogene Quellen gel-ten Mikroorganismen, einige höhere Pflanzen, photo-chemische Umsetzungen von Bio-masse und die Oxidation abgestorbener biologischer Stoffe in Böden und Ozeanen. Anga-ben zur CO-Emissionsraten beim Ver-rotten von abgestorbener, oberirdi-scher Biomasse konnten in der Literatur nicht gefunden werden. Bei FTIR-Untersuchungen der Luft aus Kompostmieten, Laub- und Grashaufen wurden Konzentrationsdifferenzen zur Aussenluft von 2 ppmV bis ca. 130 ppmV beobachtet. Als Bildungsraten bei Feld- und Laborexperimenten ergaben sich Werte um 0,1 mg CO/h pro kg Rottemasse bei einer belüftungsabhängigen Dynamik der CO-Konzen-tra-tion im Rottegut (positive Korrelation zum Sauerstoffpartialdruck). Bezogen auf die Freisetzung von CO2 während der Rotte lag der Volumenanteil von CO im Bereich von 10-5 bis 10-3.

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