Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
AM: Magnetismus
AM 2: Dauer- und weichmagnetische Werkstoffe
AM 2.6: Vortrag
Montag, 22. März 1999, 11:00–11:15, F4
HDDR als neue Methode für die magnetische Härtung von Sm-Co-Verbindungen — •M. Kubis, A. Handstein, O. Gutfleisch, B. Gebel, K.-H. Müller und L. Schultz — Institut für Festkörper- und Werkstofforschung Dresden, Postfach 270016, 01171 Dresden
Untersuchungen zur Wasserstoffabsorption verschiedener Sm-Co-Verbindungen mit CaCu5-und Th2Zn17-Struktur wurden mit Hilfe der Differentiellen Scanning-Kalorimetrie (DSC) bei Drücken zwischen 1 MPa und 7 MPa durchgeführt. Dabei fand eine Zersetzung der Sm-Co-Verbindungen in Sm-Hydrid und Co oder Co-reiche Phasen statt. Die Zersetzung der relativ stabilen Sm-Co-Verbindungen kann auf die Verkleinerung der freien Enthalpie des Sm-Hydrids für hohe H2-Drücke zurückgeführt werden. Eine Rekombination der Sm-Co-Phasen erfolgte durch Dehydrierung bei einer zweiten Wärmebehandlung in Vakuum. Untersuchungen der magnetischen Eigenschaften der mit diesem HDDR-(Hydrierung-Disproportionierung-Desorption-Rekombination)-Prozeß hergestellten Materialien zeigen hohe Koerzitivfeldstärken µ0JHC von bis zu 2.1T für SmCo5-Hochdruck-HDDR-Proben bzw. 4.7T für reaktiv gemahlene SmCo5-Proben. Für Rekombinationstemperaturen unterhalb 7000C wurden bei den reaktiv gemahlenen Proben nanoskalige Mikrostrukturen erreicht, die zu einer starken magnetischen Kopplung der Körner aufgrund der Austauschwechselwirkung und einer dadurch bedingen Remanenzüberhöhung führten. Insbesondere bei Sm2Co17-Proben wurde dadurch eine Energiedichte (BH)max von 83kJ/m3 für das isotrope Material erreicht.