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AM: Magnetismus
AM 1: Spektroskopie I & II
AM 1.1: Invited Talk
Monday, March 26, 2001, 09:30–10:15, S 5.2
Röntgen-Magnetooptik — •Kai Starke — Fachbereich Physik, Freie Universität Berlin, Germany
Mit magnetooptischen Techniken im Sichtbaren kann man die Beiträge einzelner Elemente in der Regel nicht trennen. Das erweist sich vor allem bei der Erforschung moderner Nanosysteme als Nachteil, zu deren Eigenschaften meist mehrere magnetische Elemente beitragen. Natürlich erhält man elementspezifische Informationen im Röntgenbereich, wenn die Photonenenergie auf die Anregungsenergien innerer Schalen abgestimmt wird. Bislang hat man aber auf diese Weise vor allem 3d-Übergangsmetallelemente an den L2,3 Kanten untersucht, wo Interferenzerscheinungen in Schichtsystemen selbst die Interpretation einfacher Hysteresen erschwert.
Wir berichten über Reflektivitätsexperimente im weichen
Röntgenbereich
an den 4d–4f Anregungsschwellen der Lanthanide.
Dort ist dank riesiger Oszillatorstärken die spekular reflektierte
Intensität
(an modernen Synchrotronstrahlungsquellen)
selbst unter Glanzwinkeln von mehreren Grad so groß, daß man
den Photodiodenstrom (µA) bequem
mit einem Handmultimeter messen kann. Neben Elementspezifizität und
Signalgröße
hat dieser Röntgen-magnetooptische Kerreffekt (XMOKE) den
Vorteil,
daß das temperaturabhängige Magnetisierungssignal praktisch nicht
von der
thermischen Gitterausdehnung beeinflußt werden kann.
Wir danken für die großzügige Unterstützung durch das BMBF
(05 SC6 KEB-8) sowie die DFG (Sfb 290).