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DY: Dynamik und Statistische Physik

DY 42: Statistische Physik fernab vom Gleichgewicht I

DY 42.4: Vortrag

Donnerstag, 14. März 2002, 12:00–12:15, H2

Altern und konforme Invarianz — •Malte Henkel1 und Michel Pleimling21LPM, Université Nancy I, F - 54506 Nancy, Frankreich — 2Institut für Theoretische Physik I, Universität Erlangen-Nürnberg, 91058 Erlangen

Das zeitliche Verhalten alternder statistischer Systeme wird durch die Autokorrelation C(t,tw) und die Selbstantwortfunktion R(t,tw) beschrieben, die beide sowohl von der Meßzeit t als auch von der Wartezeit tw abhängen. In vielen alternden Systemen genügt R der Skalenform R(t,tw)=tw−1−af(t/tw). Wir schlagen vor, formal analog zur konformen Invarianz für stark anisotrope Systeme im Gleichgewicht [2], diese Skaleninvarianz zu einer konformen Invarianz für die Antwortfunktion zu verallgemeinern [1]. Dies erlaubt es, die Skalenfunktion f explizit zu bestimmen. Für mehrere Spinsysteme mit vollkommen ungeordnetem Anfangszustand läßt sich diese Vorhersage bestätigen, und zwar sowohl für T<Tc (kinetische Phasenordnung) als auch für T=Tc (kritische Dynamik fern vom Gleichgewicht), nämlich für: (i) das kinetische Isingmodell mit Glauberdynamik in 2D und 3D, (ii) das kinetische sphärische Modell mit nichterhaltenem Ordnungsparameter und sowohl für kurz- als auch für langreichweitige Wechselwirkungen, (iii) das sphärische Spinglas in Molekularfeldnäherung und (iv) die Brownsche Bewegung [1].

[1] M. Henkel, M. Pleimling, C. Godrèche und J.-M. Luck, Phys. Rev. Lett. im Druck, (hep-th/0107122).

[2] M. Henkel, Phys. Rev. Lett. 78, 1940 (1997).

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