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Hannover 2003 – wissenschaftliches Programm

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AK: Akustik

AK 1: Akustik in der Umweltphysik I

AK 1.1: Hauptvortrag

Freitag, 28. März 2003, 11:00–11:45, F 428

Erdbeben - Herdphysik, Wellenausbreitung, Schadenswirkung — •Friedemann Wenzel — Geophysikalisches Institut, Universitaet Karlsruhe, Hertzstr. 16, 76187 Karlsruhe

Tektonische Erdbeben sind Bruchvorgaenge in Erdkruste und -mantel, wobei sich die Bruchfront fast mit der Geschwindigkeiten elastischen Scherwellen ausbreitet. Beteiligte Energieformen sind potentielle (elastische und gravitative) Energie, Waerme, Oberflaechenenergie, und die abgestrahlte sog. ’seismische Energie’. Nur letztere ist seismologisch messbar, erlaubt aber dennoch Rueckschluesse auf die Herdprozesse. Die Wellenausbreitung vom Erdbebenherd folgt i.d.R. der linearen elastischen Bewegungsgleichung. In weichem Material, wie es sich an der Erdoberflaeche haeufig findet, koennen signifikante nicht-lineare Effekte wie Bodenverfluessigung und induzierte Hangrutschungen auftreten. Bei Beben beobachtete Schadenswirkungen sind das Ergebnis einer komplexen Wirkungskette die vom Herd, ueber Fokussierungseffekte der Wellenausbreitung, ueber nicht-lineares Bodenverhalten, bis zu nicht-linearem Verhalten von Bauwerken reicht. Wir beginnen heute diese Kette zu verstehen und fuer die quantitative Schadensprognose und Schadensminderung nutzbar zu machen.

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