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Mainz 2004 – wissenschaftliches Programm

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T: Teilchenphysik

T 200: Kosmische Strahlung III

T 200.1: Vortrag

Dienstag, 30. März 2004, 14:00–14:15, RW 2

Teilchenemission aus galaktischen Kernen — •Jürgen Brandes1 und Paul Doll21Danziger Str. 65 D-76307 Karlsbad — 2Institut für Kernphysik, Forschungszentrum Karlsruhe, Postfach 3640 D-76021 Karlsruhe

Galaktische Kerne (GN) haben mehr als 1 Mill. Sonnenmassen und bilden gemäß der allg. Rel. (GRT) schwarze Löcher. Als supermassive Objekte betrachtet könnten sie - bei genügend hoher Temperatur oder in einem entarteten Zustand - extremsten Gravitationsdrucken standhalten. Jedoch: Masse und Dichte solcher Objekte führen zu Radien kleiner als ihr Schwarzschildradius. Aus der Oppenheimer-Volkhoff-Gleichung ergibt sich entsprechend ein unendlich hoher zentraler Gravitationsdruck.

Dagegen erklären GN als supermassive Objekte - jedenfalls prinzipiell - eine Reihe extremer Beobachtungen, insbesondere die Entstehung höchst energetischer kosmischer Strahlung. Deshalb ist es erstrebenswert, die Existenz solcher GN theoretisch zu rechtfertigen. Dazu wird als erstes die Astroteilchenphysik benötigt: Die Zustandsgleichung der GN verlangt hochdichte Materie und macht Hyperonen- und vielleicht auch Quarkmaterie notwendig. Konflikte mit dem Schwarzschildradius der GN andererseits kann die lorentzianische Interpretation der GRT lösen.

Sofern die Astroteilchenphysik bei höchsten Energien zuverlässige Prognosen stellen kann, ermöglicht sie es über das Emissionsverhalten der GN, die lorentzianische Variante der GRT zu bestätigen oder zu widerlegen.

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