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SYWS: Neue Erkenntnisse über die biophysikalischen Wirkungen niedriger Strahlendosen

SYWS 1: Neue Erkenntnisse über die biophysikalischen Wirkungen niedriger Strahlendosen (SYWS)

SYWS 1.1: Invited Talk

Tuesday, March 23, 2004, 14:00–14:30, HS 129

Induktion und Reparatur von DNA-Doppelstrangbrüchen nach niedrigen Strahlendosen — •Markus Löbrich, Nicole Rief, Martin Kühne, Michael Uder und Kai Rothkamm — Universität des Saarlandes, D-66421 Homburg/Saar

Ionisierende Strahlung erzeugt ein breites Spektrum an Erbgutschäden, wobei dem DNA-Doppelstrangbruch (DSB) eine besondere Bedeutung für die strahleninduzierte Krebsentstehung zukommt. Seit kurzem ist es mit Hilfe eines immunfluoreszenzmikroskopischen Verfahrens möglich, einzelne DSBs nach Einwirkung niedriger Strahlendosen nachzuweisen. Dazu findet ein Antikörper Verwendung, der spezifisch an geschädigtes Chromatin bindet und nach Bestrahlung punktförmige Fluoreszenzsignale erkennen lässt. Wir konnten zeigen, dass das Auftreten und Verschwinden dieser Signale mit der Induktion und Reparatur von DSBs übereinstimmt. Es zeigte sich, dass die Zahl der induzierten Brüche für einen Bereich zwischen 1 mGy und 100 Gy linear mit der Dosis ansteigt und selbst bei niedrigsten Strahlendosen sehr präzise bestimmt werden kann, so dass mit diesem Verfahren erstmalig ein zuverlässiges Werkzeug zur biologischen Strahlendosimetrie für Dosen, wie sie in der radiologischen Diagnostik und bei beruflich Strahlenexponierten auftreten, zur Verfügung steht.

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