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Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm

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UP: Umweltphysik

UP 11: Poster: Boden- und Agrarphysik

UP 11.1: Poster

Dienstag, 8. März 2005, 10:15–12:15, Poster TU HTF

LACHGASEMISSIONEN UND TREIBHAUSBILANZ NACHWACHSENDER ROHSTOFFE — •H. J. Hellebrand und V. Scholz — Institut für Agrartechnik Bornim e.V. (ATB), Max-Eyth-Allee 100, 14469 Potsdam

Seit 1999 werden auf einem sandig-lehmigen Standort Lachgasemissionen von 25 Messflächen viermal wöchentlich bestimmt. Der Mittelwert des Lachgasemissionsfaktors (N2O-N zur Dünger-N-Gabe) aus allen Messungen beträgt 0,7 %. Der Lachgasemissionsfaktor ist düngungsabhängig, stärkere Düngungsgaben verursachen einen überproportionalen Anstieg der Lachgasemissionen. Lachgasemissionen und Bodennitratgehalt zeigen ähnliche, jedoch unterschiedlich witterungsabhängige Jahresverläufe. Die Applikation von 1 kg N-Dünger entspricht an diesem emissionsarmen Standort einem Treibhausgasäquivalent (100 Jahre Zeithorizont) von 3,3 kg CO2. Unter Berücksichtigung der Emissionen bei der Herstellung von mineralischem Stickstoffdünger steigt dieser Wert auf 11,8 kg CO2 pro kg N-Reinnährstoff Düngergabe. Wenn bei der Applikation von Wirtschaftsdünger die vorgelagerte Emission von Methan aus der enterischen Fermentation (ca. 1 kg CH4 pro kg N Ausscheidung) sowie CH4- und N2O-Freisetzungen aus der Lagerung des Wirtschaftsdüngers berücksichtigt werden, entsteht bei 1 kg N aus Wirtschaftsdünger ein Treibhausgasäquivalent von ca. 25 kg CO2. Während die vorgelagerten Emissionen bei der mineralischen Düngung voll in die Treibhausbilanz Nachwachsender Rohstoffe eingehen, wird bei Wirtschaftsdünger nur die Lagerung bewertet.

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