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München 2006 – wissenschaftliches Programm

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AKA: Physik und Abrüstung

AKA 1: Kernwaffenteststoppvertrag

AKA 1.2: Vortrag

Mittwoch, 22. März 2006, 14:30–15:00, L

Radioaktives Xenon in der Atmosphäre: Reaktoremissionen oder Kernwaffentest? — •Martin Kalinowski — Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung, Universtität Hamburg

Zur Verifikation des CTBT soll das Vorkommen von radioaktivem Xenon in der Atmosphäre überwacht werden. Es gilt als der zuverlässigste Indikator, der auch bei unterirdischen Kernwaffentests eine wesentliche Entdeckungswahrscheinlichkeit erreicht. Gemessen werden Xe-131m, Xe-133, Xe-133m und Xe-135. Die Halbwertszeiten liegen zwischen 9 Stunden und 12 Tagen.

Das Problem stellen die regelmässigen Emissionen dar, die bei Kernkraftwerken im Normalbetrieb auftreten. Sie führen zum häufigen Nachweis von Radioxenon in der Atmosphäre und machen daher Verfahren erforderlich, um Reaktoremissionen und Signaturen eines Kernwaffentests unterschieden zu können. Sofern mehrere Isotope bzw. Isomere gleichzeitig gemessen werden, können Isotopenverhältnisse genutzt werden, um eine Quellcharakterisierung vorzunehmen. Wenn nur ein Isotop nachweisbar ist, kann man die Konzentration als typisch oder anomal einstufen. Hierfür wird ein globales Inventar aller Emissionen von radioaktivem Xenon aufgestellt. Mithilfe von atmosphärischen Transportsimulationen können damit klimatologisch typische Konzentrationen für alle 40-80 Standorte von Messgeräten bestimmt werden.

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