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München 2006 – wissenschaftliches Programm

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AKA: Physik und Abrüstung

AKA 4: Raketenabwehr und Weltraum

AKA 4.2: Hauptvortrag

Donnerstag, 23. März 2006, 11:30–12:30, L

Die Auswirkung von Anti-Satellitentests auf die Weltraummüllumgebung — •Carsten Wiedemann, Michael Oswald, Sebastian Stabroth und Peter Vörsmann — TU Braunschweig, Institut für Luft- und Raumfahrtsysteme, Hermann-Blenk-Str. 23, 38108 Braunschweig

In der Vergangenheit sind zahlreiche Satelliten und Raketenoberstufen auf Erdumlaufbahnen explodiert. Die dabei entstandenen Trümmer leisten einen wesentlichen Beitrag zum Weltraummüll und gefährden intakte Raumfahrzeuge. Um das Risiko zu minimieren, werden absichtliche Explosionen im All inzwischen vermieden. Anti-Satellitentests würden dieser Vermeidung entgegenwirken. Deshalb muss untersucht werden, ob bei solchen Tests Trümmer mit einer hohen Bahnlebensdauer entstehen können. Dies soll am Beispiel der historischen Anti-Satellitentests untersucht werden. Die Grundlage für die Untersuchung ist die nachträgliche Simulation aller bekannten Explosionen auf Erdumlaufbahnen. Bei der Simulation werden Wolken von Trümmern generiert und den einzelnen Trümmerobjekten Bahnelemente zugeordnet. Aus bahnmechanischen Gründen verteilen sich alle Umlaufbahnen im Laufe der Jahre in unterschiedlicher Weise um die Erde. Viele Trümmer werden durch die Restreibung abgebremst und verglühen in den oberen Schichten der Atmosphäre. Die unterschiedlichen Umlaufbahnen der simulierten Trümmer werden unter Berücksichtigung aller relevanten Bahnstörungen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt fortgerechnet. Die orbitalen Objektpopulationen mit und ohne Trümmer aus Anti-Satellitentests werden miteinander verglichen.

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