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Heidelberg 2007 – wissenschaftliches Programm

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T: Fachverband Teilchenphysik

T 412: QCD Experiment II

T 412.1: Gruppenbericht

Donnerstag, 8. März 2007, 16:45–17:05, INF 327 SR 2

Aktuelle Resultate des COMPASS-Experiments am CERN — •Jan Michael Friedrich für die COMPASS Kollaboration — Physik Department, Technische Universität München, 85748 Garching b. M.

Am Super-Proton-Synchrotron des CERN erzeugte Myon- und Hadronstrahlen werden in COMPASS für hochenergetische Streuexperimente an ruhenden Targets genutzt. Ziel der Messungen ist die Erforschung nicht-perturbativer Aspekte der Quantenchromodynamik.

Die in den Jahren 2002 bis 2006 untersuchte tief-unelastische Streuung von 160 GeV/c Myonen an einem polarisierten 6LiD-Target hat wesentliche neue Erkenntnisse über die Spinstruktur des Nukleons geliefert. Zum einen zeigt die Analyse der QCD-Evolution der Quark-Spinstrukturfunktionen, dass der Quark-Beitrag zum Nukleonspin etwas größer ist, als aus vorigen Experimenten extrahiert wurde. Zum anderen wurde der Beitrag der Gluonen bestimmt, welcher sich als kleiner herausstellt als zur Lösung des Spinrätsels mitunter vorgeschagen wurde. Ein Teil der Strahlzeit war der Messung von transversalen Spinverteilungen gewidmet.

2004 wurde auch erstmalig ein Pionstrahl verwendet. Der elektromagnetische Anteil der Streuung kann über den Primakoff-Effekt isoliert werden und somit die Pion-Polarisierbarkeit und andere Niederenergie-Konstanten bestimmt werden. Die Messung der diffraktiven Streuung, insbesondere die Dissoziation in drei geladene Pionen, wird die Spektroskopie der Zwischenzustände, und somit Erkenntnisse über exotische Hadronanregungen erlauben. Hierauf zielen die ab 2007 geplanten Messungen dediziert ab.Gefördert durch das BMBF.

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