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AGA: Arbeitsgruppe Physik und Abrüstung
AGA 4: Nuclear Verification, Factors and Actors
AGA 4.4: Talk
Thursday, March 17, 2011, 17:00–17:30, MENSA Dül
Simulation des atmosphärischen Krypton-85-Transports zur Untersuchung der Lokalisierbarkeit nicht deklarierter Wiederaufbereitung von Plutonium — Franziska J. Klingberg, •Simon Hebel und Martin B. Kalinowski — Carl Friedrich von Weizsäcker - Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung, Universität Hamburg
Die Verifizierung des Atomwaffensperrvertrages für nicht deklarierte Nuklearanlagen und -aktivitäten ist eine der größten Herausforderungen für Safeguards. Dieses Projekt (IAEA GER-A1643), gefördert durch das Unterstützungsprogramm der Bundesregierung und der IAEO, trägt zur Entwicklung neuer Safeguardstechnologien bei.
Das radioaktive Edelgas Kr-85 fällt als Nebenprodukt der Wiederaufbereitung an und wird als Signatur für nicht deklarierte Plutoniumproduktion angesehen. Moderne Messverfahren können in Kombination mit Atmosphärischer Transportmodellierung (ATM) helfen, Wiederaufbereitung über große Distanzen (>100 km) hinweg zu entdecken.
Die Simulation der Ausbreitung radioaktiver Edelgase hilft bei der Entscheidung, wohin Inspekteure zur Probennahme geschickt werden. Es wurden Kr-85 Emissionen und Messungen mit einem Lagrangeschen Ausbreitungsmodell simuliert. Die Korrelation mit Quell-Rezeptor-Matrizen ermöglicht die Eingrenzung der Quellregion. Mit Hilfe der Simulationsergebnisse wurde analysiert, wie genau sich die Quellregion bestimmen lässt. Zusätzlich wurde die Kosteneffizienz verschiedener Messstrategien untersucht, beispielsweise "Catch-the-plume" Szenarien oder temporäre Mini-Messnetzwerke zur Überwachung einer Region.