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AGPhil: Arbeitsgruppe Philosophie der Physik

AGPhil 5: Foundations of Quantum Theory

AGPhil 5.3: Talk

Wednesday, March 28, 2012, 12:30–13:00, H 2033

"Nur quantenmechanisch erklärbar !" ? — •Michael Brieger — Berlin

Eine sorgfältige Analyse des Weges, auf dem Schrödinger zu seiner berühmten partiellen Differentialgleichung gekommen ist, zeigt, dass er die klassische Mechanik abgeschlossener Systeme nie verlassen hat. Denn sein Vorgehen besteht darin, aus allen, in solchen idealisierten Systemen möglichen dynamischen Situationen mittels eines Variationsverfahrens nur diejenigen herauszufiltern, für die die Gesamtenergie einen Extremwert hat. Daher repräsentiert eine Wellenfunktion, die seine Differentialgleichung löst und gleichzeitig im Unendlichen verschwindet, genau diesen Extremwert. Als Eigenwert in diesem Randwertproblem mit orthogonalen Eigenlösungen drückt er stationäre Situationen aus ähnlich den Knotenlinien einer eingespannten Membran. Es handelt sich also um eine reine Energiedarstellung, bei der Unschärferelationen keine Rolle spielen können. Die Eigenlösungen repräsentieren daher außergewöhnliche Situationen einer dynamischen Balance.

In Form von zeitabhängigen Zustandsvektoren repräsentieren Superpositionen der Eigenlösungen unter Einbeziehung ihrer Zeitabhängigkeit als allgemeinste Lösungen allgemeine dynamische Situationen aus energetischer Sicht. Mit ihnen gebildete Erwartungswerte beschreiben den zeitlich periodischen Austausch zwischen im Hamilton-Operator berücksichtigten Teilenergien. Ihre zeitlichen Mittelwerte folgen den Virial Theoremen für das entsprechende Potential.

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