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Berlin 2012 – wissenschaftliches Programm

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MI: Fachverband Mikrosonden

MI 8: Poster – Microanalysis and microscopy

MI 8.3: Poster

Mittwoch, 28. März 2012, 15:00–17:30, Poster E

Untersuchungen zur Biokorrosion an mittelalterlichen Kirchenfenstern der Kathedrale von Tours (Frankreich) und des Meißner Doms (Deutschland) mittels REM/EDXEvelyn Krawczyk-Bärsch1 und •Siegfried Däbritz21Helmholtz Zentrum Dresden-Rossendorf, Institut für Ressourcenökologie, 01328 Dresden — 2Technische Universität Dresden, Institut für Festkörperphysik, 01062 Dresden

Der Verfall mittelalterlicher Gläser in Domen und Kirchen schreitet infolge von Schadstoffbelastungen der Umwelt immer weiter fort. An bemalten mittelalterlichen Kirchenfensterfragmenten der Kathedrale St. Gatien in Tours (Frankreich) und der Allerheiligenkapelle des Meißner Doms (Deutschland) wurden nach Anwendung des Ionenstrahl-Böschungsschnittverfahrens Untersuchungen mittels REM und EDX durchgeführt. Diese erlaubten Aussagen über Verwitterungsphänomene, die vor allem in Form von Rissen und kraterförmigen Korrosionen (Lochfraß) zu erkennen waren. Da mittelalterliche Gläser aufgrund ihres niedrigen Anteiles an stabilisierenden Glaskomponenten, wie P2O5, MgO instabil sind, kommt es sehr häufig zu vertikalen und horizontalen Rissen. Durch unsere Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass diese Risse stets von kleinen Löchern ausgehen. Da diese Löcher auf Ausscheidungsprodukte von Pilzen zurückgeführt werden können, wird dieses Phänomen auch "Lochfraß"   genannt. Durch EDX-Mikroanalysen war es möglich, eine Abreicherung von glasstabilisierenden Verbindungen, wie CaO und K2O, entlang dieser Risse nachzuweisen.

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