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Stuttgart 2012 – wissenschaftliches Programm

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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik

EP 7: Poster Erdnaher Weltraum

EP 7.7: Poster

Mittwoch, 14. März 2012, 16:30–19:00, Poster.IV

Entwicklungsgeschichte von Eisteilchen in leuchtenden Nachtwolken — •Johannes Kiliani, Franz-Josef Lübken, Uwe Berger, Gerd Baumgarten und Peter Hoffmann — Institut für Atmosphärenphysik, 18225 Kühlungsborn, Germany

Wir untersuchen die Entwicklung von Eiswolken in der Mesosphäre mit LIMA (Leibniz Institute Middle Atmosphere model), einem globalen Zirkulationsmodell. LIMA adaptiert Reanalysedaten des European Center for Medium-range Weather Forecasts (ECMWF) und treibt das Eisteilchen-Aerosolmodell LIMA/ICE an. Wir untersuchen die Entwicklung einer Auswahl von leuchtenden Nachtwolken (NLC) bei 69°N mit LIMA/ICE von deren Nukleation bis zur Sublimation. Wir validieren mittlere Winde aus LIMA mit Radarmessungen sowie NLC-Teilchengröße mit Lidardaten. Eisteilchen entstehen im Mittel 36 h vor ihrer Beobachtung, Nukleation erfolgt stoßweise in Zonen hoher Übersättigung. Teilchenwachstum ist anfänglich langsam und wird später bei Eintritt in wasserdampfreiche Regionen beschleunigt. Das Hauptwachstum von etwa 20 bis 60 nm findet in den letzten 6 Stunden vor der Beobachtung statt, verursacht vom Transport der Eisteilchen durch Wellen. Variationen in Temperatur und Vertikalwind zusammen bewirken die Bildung großer Eisteilchen und anschließende schnelle Sublimation. Sichtbar sind NLC-Teilchen nur etwa 5 Stunden, unabhängig von der geographischen Breite der Beobachtung. NLC-Bildung hängt im wesentlichen von den Umgebungsbedingungen der letzten 6 Stunden ab und geschieht innerhalb von einigen hundert Kilometern des Beobachtungsortes.

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