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Jena 2013 – wissenschaftliches Programm

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GP: Fachverband Geschichte der Physik

GP 5: Session 4

GP 5.4: Vortrag

Dienstag, 26. Februar 2013, 17:45–18:15, HS 7

Dichtemessung über Flüssigkeitshöhen. Die Verbreitung eines oft abgelehnten Konzepts — •Timo Engels — Universität Flensburg

Eine heute nicht mehr verwendete Methode zur Bestimmung der Dichten von Flüssigkeiten beruht auf dem Vergleich der Steighöhen zweier Flüssigkeiten, die durch denselben Druckgradienten gehoben wurden. Ein Vergleich dieser Steighöhen ergibt das Verhältnis der Dichten der gehobenen Flüssigkeiten.

In das Jahr 1734 fällt die erste Erwähnung eines Gerätes, das nach oben beschriebenem Prinzip arbeitet. Der Gelehrte Pieter v. Musschebroek stellte in seinen 'Elementa Physicae' oben beschriebene Methode als grundsätzlich funktionell aber nicht besonders akkurat dar.

Dieser Abschnitt Mussenschenbroeks ist der Ausgangspunkt einer ganzen Reihe von Geräten dieses Typs, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts -vor allem für den chemischen und physikalischen Laborgebrauch - entwickelt wurden. Allerdings wurden alle diese Geräte von der Scientific Community in kurzer Zeit zurückgewiesen.

Im Rahmen meines Dissertationsprojektes untersuche ich zum einen die Entwicklung dieses Gerätetyps und zum anderen die Praxis mit diesen Geräten anhand mehrerer Nachbauten.

Dieser Vortrag wird die Geschichte dieses Gerätetyps und die Praxis mit den Geräten thematisieren. Ein Schwerpunkt liegt auf der Verbreitung der Kenntnisse der jeweiligen Konstrukteure, sowohl über vorangegangene Geräte, ihre (angenommenen) Stärken und Schwächen, als auch über die Rezeption dieser Vorgänger in der Scientific Community.

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