Jena 2013 – wissenschaftliches Programm

Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Aktualisierungen | Downloads | Hilfe

K: Fachverband Kurzzeitphysik

K 1: Optische Methoden und Verfahren

K 1.1: Hauptvortrag

Montag, 25. Februar 2013, 14:00–14:30, HS 4

Physikalische Messung am Beispiel von Photo und Film — •Rudolf Germer — ITPeV www.itp-berlin.net — TUBerlin

Aufgabe einer Messung ist es, Informationen zu erlangen. Die Genauigkeit ist dabei begrenzt durch Unschärfen physikalischer Natur ( dx * dp > h, dE * dt > h ) oder aus der begrenzten Genauigkeit der Messung selbst resultierend. Größen, die man beobachten kann, sind entweder physikalisch fundamental oder abgeleitet. Fundamental ist z.B. die abzählbare Größe der Ladung ( Q = n * e ), wie wir sie gespeichert auf einem Kondensator messen können. Abgeleitet in diesem Sinne ist der Strom (*I*=*dQ*/*dt*), bei dem wir die Änderung der Ladung oder vorbeilaufende Ladungen während eines Zeitintervalls dt, der beliebig wählbaren Meßdauer, registrieren. Die grundsätzlichen Probleme des *Messens* lassen sich anschaulich bei der Bildaufnahme beobachten. Elementar registrieren wir einzelne Photonen. Die passende Addition solcher registrierter Photonen führt zu den Größen Helligkeit, Farbe und ggf. den beobachteten räumlichen Strukturen und Bewegungen im Bild. So zeigen sich Unschärferelationen zwischen der Dynamik von Graustufen und zeitlichen oder örtlichen Auflösungsgrenzen. Interessant ist die Frage, wieviel auswertbare Information unsere Messung liefern kann oder wo die Art der Auswertung Teile der ursprünglich vorhandenen Information verschwinden lassen. In einem solchen Fall ist es nämlich möglich, durch unterschiedliche Wege der Datenverarbeitung jeweils einzelne Größen getrennt voneinander und parallel zueinander optimal zu projizieren. Die *Zeit* wird uns bei den Betrachtungen in unterschiedlichen Formen begegnen.