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Berlin 2014 – scientific programme

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AGPhil: Arbeitsgruppe Philosophie der Physik

AGPhil 1: Wissenschaftstheoretische Perspektiven

AGPhil 1.1: Talk

Wednesday, March 19, 2014, 14:00–14:30, SPA SR22

Die physikalische Welt und mögliche Welten — •Hans Jürgen Pirner — Institut für Theoretische Physik, Universität Heidelberg

Welche Rolle spielen mögliche Welten in der Physik? In der klassischen Mechanik erscheinen mögliche Welten als mögliche Wege eines massiven Objekts unter dem Einfluss äußerer Kräfte. Das Prinzip der kleinsten Wirkung selektiert aus diesen möglichen Welten einen optimalen Weg, entlang dem sich der Körper wirklich bewegt. Leibniz* Idee von unserer Welt als der besten aller möglichen Welten entspricht diesem Variationsprinzip der klassischen Mechanik. Die statistische Mechanik beruht auf der Annahme, dass jeder mögliche Mikrozustand gleich wahrscheinlich ist. Trotzdem besteht ein Unterschied zwischen wahrscheinlich und möglich. Möglichkeiten genügen anderen Axiomen als Wahrscheinlichkeiten. Die Wahrscheinlichkeitsamplitude ergibt sich aus der gewichteten Summe über alle möglichen Wege eines Teilchens, sie betrachtet nicht nur den klassisch *besten* Weg. In der modernen Kosmologie werden mögliche Welten diskutiert, die kontinuierlich entstehen und ohne kausalen Kontakt mit der unsrigen existieren. Sind die möglichen Welten, von denen D. Lewis spricht, um seine modale Logik verständlich zu machen, mit diesen Welten vergleichbar? Bis jetzt verstehen wir nicht das Massen Spektrum der Quarks, Leptonen und Bosonen. Vielleicht ist es hilfreich alle möglichen Welten zu betrachten, die ähnliche Strukturen, wie das Standardmodell enthalten. Man könnte dann mit Hilfe eines Wahrscheinlichkeitsgesetzes den Wert der Massen aus ihrer Rangfolge abschätzen?

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