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Göttingen 1997 – wissenschaftliches Programm

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HK: Hadronen und Kerne

HK 2: Relativistische Schwerionenstöße I

HK 2.3: Gruppenbericht

Montag, 24. März 1997, 15:00–15:30, HS C

Kaonen aus dem dichten und heißen nuklearen Feuerball [*]    — •M. MANG — GSI Darmstadt

Am Kaonenspektrometer (KaoS) der GSI wurde die Produktion von K+ Mesonen in Au+Au Kollisionen als Funktion der Kaonenenergie, deren Emissionswinkel und des Stoßparameters systematisch untersucht. Es wurden Anisotropien in der polaren und azimutalen Winkelverteilung beobachtet. Die bevorzugte Emission senkrecht zur Reaktionsebene deutet auf Rückstreuung der Kaonen an der Projektil- und Target-Spektatormaterie hin. Daraus läßt sich ableiten, daß die Kaonen in der frühen und dichten Phase der Kollision emittiert werden (t≤ 17 fm/c, ρ≈ 2ρo). Die Kaonenspektren folgen Maxwell-Boltzmann Verteilungen d3σ/dp3∝ exp(-E/T). Der Parameter T erhöht sich von 60±5 MeV für periphere auf 80±6 MeV für zentrale Stöße. Mit zunehmender Anzahl der am Stoß partizipierenden Nukleonen Apart steigt die Kaonenmultiplizität wie MK+ ∝ Apart1.75±0.15. Die überproportionale Zunahme von MK+ mit Apart signalisiert einen mehrstufigen und damit dichteabhängigen Produktionsprozess. Dieser steile Anstieg der Kaonenausbeute als Funktion von Apart kann von mikroskopischen Transportrechnungen nur mit Hilfe einer ”weichen” nuklearen Zustandsgleichung reproduziert werden.


[*] Gefördert von BMBF und GSI

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