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Göttingen 1997 – wissenschaftliches Programm

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HK: Hadronen und Kerne

HK 43: Kernspektroskopie, schwere Kerne V

HK 43.2: Gruppenbericht

Mittwoch, 26. März 1997, 14:30–15:00, HS F

γ–Spektroskopie im II. Minimum von 240Pu mit dem EUROBALL–Cluster–Cube* — •D. Pansegrau1, P. Reiter2, H. Bauer1, J. Eberth3, Ch. Ender1, D. Habs4, T. H"artlein1, O. Koschorreck1, F. K"ock1, D. Schwalm1, and H. G. Thomas31Max–Planck–Institut f"ur Kernphysik Heidelberg — 2Argonne National Laboratory, USA — 3Institut f"ur Kernphysik der Universit"at zu K"oln — 4LMU M"unchen


Zur Untersuchung der γ–Zerf"alle angeregter Zust"ande im II. Minimum der doppelh"ockrigen Spaltbarriere von 240Pu wurde am Max–Planck–Institut f"ur Kernphysik in Heidelberg ein Experiment im Rahmen der EUROBALL–Cluster–Kampagne durchgef"uhrt.

Hierbei wurde das Formisomer 240mPu durch eine (α,2n)–Reaktion (Eα=25 MeV, Strahlpulsung 74 ns) populiert. Nach dem prompten Zerfall der angeregten Zust"ande im II. Minimum zum Grundzustand des II. Minimums spaltet der Kern verz"ogert mit einer Halbwertszeit von 3.8 ns. F"ur den Nachweis der verz"ogerten Spaltung, mit der die Population des Formisomers eindeutig nachgewiesen und von der 104– bis 105–mal h"aufigeren prompten Spaltung abgetrennt werden konnte, wurden beide Spaltfragmente mit einem hocheffizienten ortsempfindlichen Parallelplattenz"ahler–Array nachgewiesen. Zum Nachweis der γ–Quanten wurden 6 Cluster–Z"ahler der EUROBALL–Kollaboration in der sogenannten Cube–Anordnung verwendet, die mit der hohen Photopeakeffizienz von ca. 17 % den Nachweis der extrem schwachen γ–Zerf"alle im II. Minimum erm"oglichte. Da kollektive Rotationen im II. Minimum nahezu vollst"andig "uber interne Konversion zerfallen, sollten in den γ–Spektren insbesondere Vibrations– und andere niedrigliegende Anregungsmoden beobachtbar sein.

Bei den von einer verz"ogerten Spaltung gefolgten prompten γ–Quanten aus dem Zerfall angeregter Zust"ande im II. Minimum dominiert ein "Ubergang bei 786 keV. Daneben werden schw"achere "Uberg"ange im Bereich von 550 keV und 800 keV beobachtet. Diese Ergebnisse werden mit einer fr"uheren Messung mit dem Heidelberg–Darmst"adter Kristallkugelspektrometer [1] und mit einfachen Modellerwartungen verglichen.

*Teilweise gef"ordert durch das BMBF.

[1] D. Pansegrau et al., DPG 1994, F6.5

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