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Göttingen 1997 – wissenschaftliches Programm

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HK: Hadronen und Kerne

HK 50: Nukleare Astrophysik III

HK 50.5: Vortrag

Mittwoch, 26. März 1997, 18:15–18:30, HS D

Bestimmung des Ladungsverhältnisses kosmischer Myonen durch Messung von Zerfallszeiten in einem kompakten Detektorsystem — •B. Vulpescu1, J. Wentz2, I.M. Brâncuş1, H. Rebel2, A.F. Badea1, H. Bozdog1, M. Duma1, A. Haungs2, H.-J. Mathes2 und M. Petcu11Institute of Atomic Physics, Bucharest, Romania — 2Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Kernphysik III, Karlsruhe

0.5cm

Das Detektorsystem ”WILLI”, aufgebaut im IPNE Bukarest als Myonspektrometer, besteht aus 20 übereinandergestapelten Modulen aus je 1 cm Blei, 3 cm Plastikszintillator und 1 cm Aluminium. Kosmische Myonen im Energiebereich von circa 400−900 MeV und einem Zenitwinkel bis zu 50o werden im Detektor gestoppt und zerfallen. Während die positiven Myonen in den entsprechenden Modulen mit einer Zerfallszeit von 2.2 µs frei zerfallen, werden die negativen Myonen eingefangen und bilden myonische Atome. Die dadurch reduzierten Lebenszeiten (z.B. 0.86 µs im Aluminium) werden durch ein ”Multihit”-fähiges Zeitmeßsystem bestimmt. Eine Analyse der kombinierten Zerfallsspektren führt zu einem Ladungsverhältnis der gestoppten Myonen bei verschiedenen Energien. Erste experimentelle Ergebnisse, die auf ein Ladungsverhältnis µ+=1.20±0.06 führen, werden vorgestellt. Sie werden im Rahmen ihrer Bedeutung für Modelle der hadronischen Wechselwirkung bei hohen Energien und der Implikation für das atmosphärische Neutrino-Problem diskutiert.

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