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Göttingen 1997 – wissenschaftliches Programm

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HK: Hadronen und Kerne

HK 77: Vormittagssitzung

HK 77.5: Gruppenbericht

Freitag, 28. März 1997, 12:30–13:00, HS A

Spaltung relativistischer Projektile - ein experimenteller Zugang zur nuklearen Dissipation zwischen Grundzustand und Sattelpunkt — •A.R. Junghans1, H.-G. Clerc1, M. de Jong1, K.-H. Schmidt2, A.V. Ignatyuk3, and G.A. Kudyaev31Institut f"ur Kernphysik, TH Darmstadt, Schlo"sgartenstr. 9, D-64289 Darmstadt — 2GSI Darmstadt, Planckstr.1, D-64291 Darmstadt — 3Institute of Physics and Power Engineering, Bondarenko Sq. 1, 249020 Obninsk, Kaluga Region, Russia

Die Spaltwahrscheinlichkeit bzw. die "Uberlebenswahrscheinlichkeit hochangeregter Compoundkerne gegen Spaltung h"angt empfindlich von der nuklearen Dissipation ab [1]. Mit der bislang eingesetzten Schwerionenfusion konnten nur wenige Compoundkerne in einem begrenzten Anregungsenergiebereich bei hohen Drehimpulsen untersucht werden. Die Fragmentation erlaubt erstmals die Untersuchung von Compoundkernen in einem Anregungsenergiebereich bis zu vielen hundert MeV bei niedrigen Drehimpulsen. Produktionswirkungsquerschnitte von mehr als 250 Projektilfragmenten (U-Yb) aus der Fragmentation 238U (950 A MeV) + Cu wurden am Fragmentseparator der GSI gemessen. Durch Vergleich mit Abrasion-Ablation-Modellrechnungen wird deutlich, da"s die nukleare Viskosit"at zu einer dissipativen Behinderung der Spaltung bei hohen Anregungsenergien f"uhrt [2]. Unsere Daten sind empfindlich auf die Gr"o"se der nuklearen Viskosit"at von der Gleichgewichtsdeformation bis zum Sattelpunkt. *Gef"ordert durch das GSI Hochschulprogramm und das BMBF unter 06DA473.

[1] D. Hilscher und H. Rossner, Ann. Phys. Fr. 17 (1992) 471

[2] A.V. Ignatyuk, G.A. Kudyaev et al. Nucl. Phys.A593 (1995) 519

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