Mainz 1997 – wissenschaftliches Programm
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MO: Molekülphysik
MO 3: Energietransfer, Coulombexplosion
MO 3.6: Vortrag
Montag, 3. März 1997, 17:30–17:45, P3
Coulombexplosion und Molekülstruktur: Ein Vergleich von Theorie und Experiment — •L. Knoll1, D. Schwalm1, Z. Vager1,2, R. Wester1 und A. Wolf1 — 1Max-Planck-Institut für Kernphysik, Heidelberg — 2Weizmann-Institute of Science, Rehovot, Israel
Die Coulombexplosion molekularer Ionen ist eine der direktesten Methoden zur Messung ihrer Struktur. Am Heidelberger Speicherring TSR ist es möglich, diese Messung längere Zeit nach Erzeugung der Molekülionen durchzuführen, so daß sie sich durch Strahlungsrelaxation im thermischen Gleichgewicht mit der sie umgebenden Hintergrundstrahlung befinden.
Um diese Messungen mit theoretischen Vorhersagen vergleichen zu können, wurden Molekülstrukturen mit Hilfe von Pfadintegralen der statistischen Mechanik und Monte-Carlo-Simulationen berechnet [1]. Diese Art der Strukturrechnung eignet sich besonders gut für einen Vergleich mit der Coulombexplosion, da hierbei mit Hilfe kanonischer Ensembles die Struktur der Moleküle bei einer vorgegebenen äußeren Temperatur berechnet wird. Dadurch wird ein direkter Vergleich von Theorie und Experiment möglich.
[1] D. M. Ceperley Rev. Mod. Phys. 67, 279 (1995)