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Mainz 1997 – wissenschaftliches Programm

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P: Plasmaphysik

P 16: Magnetischer Einschluß IV

P 16.4: Vortrag

Mittwoch, 5. März 1997, 12:00–12:15, P 10

MHD-Instabilitäten in β-Limit-Entladungen am Tokamak ASDEX Upgrade — •M. Sokoll, M. Bessenrodt-Weberpals, H. Zohm und das ASDEX Upgrade Team — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik - EURATOM Assoziation, D-85740 Garching

Die Größe β bezeichnet das Verhältnis der thermischen Plasmaenergie zur magnetischen und ist damit der Kehrwert des Kosten-Nutzen-Faktors für einen Fusionsreaktor. Sie wird durch die Aktivität von MHD-Instabilitäten begrenzt. Diese wurden ihrer Struktur nach identifiziert und klassifiziert. Überdies wurde der Zusammenhang zwischen dem β-Limit und der radialen Ausdehnung und Position der Instabilitäten untersucht. Bei mäßiger Plasmaheizleistung (P<8 MW) treten beim β-Limit nur (1,1)-Instabilitäten auf. Die zeitliche Entwicklung ihrer radialen Ausdehnung und die damit verbundene Änderung des radialen Transportes erklären den zeitlichen Verlauf von β. Bei höherer Plasmaheizleistung treten in Abhängigkeit vom q-Wert am Plasmarand (4,3)- und/oder (3,2)-Instabilitäten auf. Sie werden von linear toroidal gekoppelten (3,3)- und/oder (2,2)-Instabilitäten begleitet, deren Entdeckung durch ein neu entwickeltes Tomographie-Verfahren für die gemessene weiche Röntgenstrahlung ermöglicht wurde. Sowohl die Existenz dieser Instabilitäten als auch die toroidale Kopplung tragen zum erhöhten radialen Transport bei und verbessern damit das Verständnis des β-Limits. Ferner wurde gezeigt, daß die (4,3)- und (3,2)-Instabilitäten im Einklang mit der Theorie neoklassischer Tearing-Moden stehen.

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