Mainz 1997 – wissenschaftliches Programm

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P: Plasmaphysik

P 18: Entladungen II

P 18.3: Vortrag

Mittwoch, 5. März 1997, 16:30–16:45, P 206

Untersuchung der Dichte negativer Wasserstoffionen in einer gepulsten Wasserstoff-Entladung — •Thomas Mosbach, Hans-Michael Katsch und Hans Frieder Döbele — Institut für Laser- und Plasmaphysik, Universität-GH Essen

Der Prozess der dissoziativen Anlagerung von kalten Elektronen an hochvibrationsangeregte Wasserstoffmoleküle stellt den dominierenden Bildungskanal für negative Wasserstoffionen in magnetischen Multipolentladungen dar. Der wesentliche Verlustkanal von negativen Wasserstoffionen ist gegeben durch die Stoßablösung des angelagerten Elektrons durch schnelle Plasmaelektronen. Nach dem Abschalten der Entladung verschwindet dieser Verlustkanal mit dem Abkühlen der schnellen Elektronen, und man beobachtet einen erheblichen Anstieg der negativen Wasserstoffionen-Konzentration. Mittels eines einfachen Modells und der Messung des zeitlichen Dichteverlaufs der negativen Wasserstoffionen - gemessen mit einer Photodetachmenttechnik - kann indirekt auf die Dichte der vibrationsangeregten Moleküle geschlossen werden. Man findet überraschenderweise, daß die stationäre Dichte der vibrationsangeregten Wasserstoffmoleküle offensichtlich unabhängig vom Entladungsstrom ist. Diese Arbeit wurde gefördert von der DFG im Rahmen des SFB 191.