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Mainz 1997 – wissenschaftliches Programm

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P: Plasmaphysik

P 6: Plasmatechnologie II

P 6.6: Vortrag

Montag, 3. März 1997, 17:15–17:30, P 11

Anwendung Stiller Entladungen zum Abbau von Kohlenwasserstoffen und Stickoxiden in Dieselabgas — •Th. Hammer, S. Bröer und T. Kishimoto — Siemens AG, Zentralabteilung Technik - Plasmatechnik, Erlangen

Stille Entladungen bieten wie andere nichtthermische Plasmen prinzipiell die Möglichkeit, Schadstoffe in Abgasen effizient abzubauen. Wir berichten über Experimente, in denen die chemische und die energetische Effizienz des Abbaus von Schadstoffen in den Abgasen eines 4,7 kW-Kleindieselmotors untersucht wurde. Die Stillen Entladungen wurden in einem koaxialen Reaktor mit dielektrisch behinderter, zylindrischer Außenelektrode und strukturierter Innenelektrode bei einer Schlagweite von 4 mm erzeugt. Aufgrund der großen Schlagweite trat an dem wahlweise 20 cm und 35 cm langen aktiven Volumen des Reaktors auch bei Volumenströmen von 200 Liter (NPT) pro Minute kein nennenswerter Druckabfall auf. Ruß hatte keinen Einfluß auf die Stabilität der Entladung. Detailierte Analysen zeigten, daß bei sinusförmiger Anregung mit einer Frequenz von 1 kHz das im Abgas vorhandene NO zu 75 % durch Oxidation zu NO2 und nur zu 25 % durch Reduktion zu N2 und O2 abgebaut wird. Salpetersäure spielte als Oxidationsprodukt nur eine untergeordnete Rolle. Bei einer spezifischen Energie von 25 J/l (NPT) Abgasvolumen wurden 20 % Reduktion der Stickoxide und 35 % Abbau der Kohlenwasserstoffe erzielt. Ruß wird durch die Stillen Entladungen kaum abgebaut.

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