Mainz 1997 – wissenschaftliches Programm

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P: Plasmaphysik

P 6: Plasmatechnologie II

P 6.7: Vortrag

Montag, 3. März 1997, 17:30–17:45, P 11

Einfluß einfacher Kohlenwasserstoffe auf den plasmainduzierten NO-Abbau in abgasähnlichen Gasgemischen — •S. Bröer, Th. Hammer und T. Kishimoto — Siemens AG, Zentralabteilung Technik - Plasmatechnik, Erlangen

Um das Potential Dielektrisch behinderter Entladungen (DBE) zur Zersetzung von Stickoxiden (NO_x) in Dieselabgasen zu untersuchen, wurden Experimente an synthetischen Gasgemischen bestehend aus N₂, O₂, H₂O, NO durchgeführt. Bei diesen synthetischen Gasgemischen zeigte sich, daß sinusförmige Spannungsanregung fast ausschließlich zu einem oxidativen Abbau der Stickoxide führte; die Summe der Stickoxide (NO, NO₂) und der Oxidationsprodukte (HNO₂, HNO₃) blieb nahezu konstant.
In einer Reihe von Experimenten an synthetischen Gasgemischen und realem Dieselabgas stellte sich heraus, daß der für die Stickoxidzersetzung notwendige Energieeinsatz bei realen Dieselabgasen deutlich geringer ausfällt. Um mögliche Ursachen für diesen niedrigeren Energieeinsatz herauszufinden, wurden Untersuchungen mit synthetischen Gasgemischen durchgeführt, die neben N₂, O₂, H₂O und NO als gasförmige Additive Methan sowie Ethen enthielten. Das Additiv Methan zeigte dabei keinen Einfluß, die Zugabe von Ethen hingegen führte zu einer deutlichen Verbesserung des NO-Abbaus, wobei der größte Teil der NO-Moleküle zu NO₂ oxidiert wurde.