Mainz 1997 – scientific programme

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Q: Quantenoptik

Q 20: Poster Ib: Atomoptik

Q 20.8: Poster

Tuesday, March 4, 1997, 16:00–18:00, Phil. Fak.

Unruh-Effekt für Viel-Niveau-Atome — •Karl-Peter Marzlin und Jürgen Audretsch — Fakultät für Physik der Universität Konstanz, Postfach 5560 M 674, D-78434 Konstanz

Es wird ein Modell für die Kopplung von Viel-Niveau-Atomen an das transversale elektromagnetische Feld vorgestellt, das die fehlerhafte Geschwindigkeitsabhängigkeit der spontanen Zerfallsrate nichtrelativistischer Berechnungen vermeidet. Dieses Modell wird dazu benutzt, die spontane Anregungsrate beschleunigter Atome (Unruh-Effekt) zu berechnen. Es wird gezeigt, daß eine komplexe Niveaustruktur den Unruh-Effekt nicht verstärken kann, und daß durch Polarisationseffekte nicht-thermische Beiträge zu dem thermischen Faktor des herkömmlichen Unruh-Effektes hinzukommen. Diese Terme sind für kleine Beschleunigungen wesentlich größer als der normale Unruh-Effekt. Sie sind außerdem anisotrop, so daß verschieden polarisierte Atome unterschiedliche Anregungsraten haben. Das Versagen des Modells bei sehr großen Beschleunigungen wird im Zusammenhang mit der Lokalitätshypothese, d.h. der Äquivalenz eines beschleunigten Atomes zu einem inertialen Atom mit gleicher Geschwindigkeit, diskutiert.