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München 1997 – wissenschaftliches Programm

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GP: Geschichte der Physik

GP 2: Elektron I

GP 2.3: Vortrag

Mittwoch, 19. März 1997, 15:00–15:30, 122

Die ersten Versuche zur direkten Bestimmung der Elementarladung — •K. H. Wiederkehr — Birkenau 24, 22087 Hamburg

Schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts waren atomistische Vorstellungen von der Elektrizität bekannt. Faraday und Maxwell lehnten allerdings ein elektrisches Molekül ab. Aber in der Elektrochemie erwiesen sich solche Ideen als recht brauchbar. Bei den Elektrolyten setzte sich der Begriff des Ions durch und er fand bald auch bei der Elektrizitätsleitung in Gasen Verwendung. Die kondensationsfördernde Wirkung der Ionen wurde bei Studien zur Nebelbildung in der Atmosphäre (Dampfstrahlphänomen und Nebelkammer) erkannt, und C. T. R. Wilson konnte in seiner Nebelkammer 1897 zwischen negativen und positiven Ionen unterscheiden. Hierauf fußten Townsend und J. J. Thomson (1898) bei ihren Versuchen zur Bestimmung der elektrischen Elementarladung. Es waren nur grobe Mittelwerte. Einen Fortschritt brachte H. A. Wilson (1903), indem er auf die fallenden Tröpfchen (Gesetz von Stokes) ein elektrisches Feld einwirken ließ. R. A. Millikan begann ab 1910 einzelne geladene Tröpfchen zu beobachten und beseitigte systematisch viele Unsicherheiten. Erst dann war eigentlich das Vorhandensein einer Elementarladung bestätigt und in Verbindung mit e/m-Messungen die Existenz des Elektrons gesichert.

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