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PV: Plenarvorträge

PV X

PV X: Plenary Talk

Wednesday, March 19, 1997, 08:30–09:30, Aula

Nutzung der Kernspaltenergie – heute und in Zukunft — •Kurt Kugeler — Institut für Sicherheitsforschung und Reaktortechnik, Forschungszentrum Jülich

Der Weltenergiebedarf steigt in Zukunft stark an. Wenn die CO2-Frage ernst genommen wird, dann müssen CO2-freie Energietechniken, d.h. auch die Kernenergie, in großem Umfang genutzt werden. Noch weiter verbesserte Sicherheitskonzepte müssen daher entwickelt werden. Das 1994 geänderte deutsche Atomgesetz setzt weltweit höchste Sicherheitsmaßstäbe. Bei zukünftigen Kernkraftwerken darf es bei allen denkbaren Störereignissen keine nennenswerten radiologischen Belastungen außerhalb der Reaktoranlage mehr geben. Die Folgen von Kernschmelzunfällen müssen beherrscht werden. Evakuierungen und Umsiedlungen dürfen nicht notwendig werden. Eine derartige Technik ist katastrophenfrei. Z. Zt. werden verschiedene Wege für die Weiterentwicklung der Sicherheit verfolgt. Beim Druckwasserreaktor der Firma NPI (EPR) soll durch Einbau eines Corecatchers die Kernschmelze aufgefangen, gekühlt und im Reaktorschutzgebäude zurückgehalten werden. Das Reaktorschutzgebäude muß dazu dicht sein. Ein anderer Weg sind innovative Reaktoren ohne die Gefahr eines Kernschmelzens oder der Kernzerstörung (z.B. HTR oder D2O-Konzepte). Die radioaktiven Stoffe bleiben dann immer in den Brennelementen. Auch Transmutationssysteme können evtl. in Zukunft zur Vernichtung langlebiger Spaltprodukte und zur Energiegewinnung eingesetzt werden.

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