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München 1997 – wissenschaftliches Programm

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T: Teilchenphysik

T 204: Schwere Quarks II

T 204.2: Vortrag

Mittwoch, 19. März 1997, 14:25–14:40, 221

Seltene Zerfälle von Λb–Baryonen — •Stefan Recksiegel und Thomas Mannel — Institut für Theoretische Teilchenphysik, Universität Karlsruhe

Seltene Flavour–ändernde Zerfälle (FCNC) sind solche, bei denen sich die Ladung des zerfallenden Quarks nicht ändert. Im Standardmodell (SM) sind FCNCs nur durch Schleifendiagramme möglich, sie bilden daher eine Möglichkeit, das SM zu testen oder nach neuer Physik zu suchen.

Auf dem Quarkniveau wird der Prozeß bs γ durch eine effektive Theorie beschrieben. Der effektive Hamilton–Operator besteht im Standardmodell nur aus einem Operator, dessen Koeffizient einerseits berechnet werden kann, andererseits auch schon durch eine Messung des Prozesses BXs γ von CLEO bestimmt wurde. Im Rahmen der derzeitigen Messgenauigkeit stimmen hier Theorie und Experiment überein.

Im Mesonischen Sektor läßt sich jedoch nicht die Helizitätsstruktur des effektiven Hamilton–Operators testen, die im SM ein linkshändiges s–Quark impliziert. Um auf die Helizitäten sensitiv zu werden, kommt nur der Zerfall Λb → Λ γ in Frage. Für diesen Prozeß wurden die dominierenden kurzreichweitigen Beiträge sowie Korrekturen durch langreichweitige und solche durch internen W–Austausch berechnet.

Die Abhängigkeit der Vorhersage der Polarisation des Λ–Baryons von den Vektor– und Axialvektorkopplungen gV und gA erlaubt es, mit Hilfe von (hoffentlich bald verfügbaren) Meßwerten die Werte von gV und gA für FCNCs zu bestimmen.

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