München 1997 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 502: 2-Photon-Physik bei LEP
T 502.1: Gruppenbericht
Donnerstag, 20. März 1997, 15:45–16:10, 218
2-Photon-Physik bei LEP — •R. Nisius — CERN- PPE Division
Am e+ e− Speicherring LEP bei CERN wurden in den Jahren 1990–1995 Daten bei e+ e− Schwerpunktsenergieen √s nahe der Masse des Z0-Bosons mit einer integrierten Luminosität von etwa 150 pb−1 pro Experiment aufgezeichnet. Seit 1995 wurde die Schwerpunktsenergie schrittweise erhöht und Daten bei √s= 130–134 GeV, 161 GeV und 171 GeV, mit integrierten Luminositäten von etwa 5 pb−1, 10 pb−1 und 10 pb−1 pro Experiment genommen. Dies liefert die Möglichkeit 2-Photon Reaktionen über einen großen Bereich von Schwerpunktsenergien in identischen Nachweisgeräten zu studieren.
Die Klassifizierung der 2-Photon Reaktionen erfolgt auf der Basis der Virtualität der ausgetauschten Photonen. Man unterscheidet im allgemeinen zwei Klassen, die Streuung zweier quasi–reeller Photonen und die tief inelastische Elektron–Photon Streuung. Die LEP Experimente haben beide Klassen von Ereignissen analysiert. Themen hierbei sind unter anderem die Produktion von exlusiven Endzuständen, Eigenschaften inclusiver hadronischer Endzustände, die Jet–Produktion, die QED Strukturfunktionen des Photons und die hadronische Strukturfunktion F2γ(x,Q2) des Photons. Eine Auswahl der aktuellen Ergebnisse wird vorgestellt und diskutiert.