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München 1997 – wissenschaftliches Programm

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T: Teilchenphysik

T 608: Nukleonenspin I

T 608.4: Vortrag

Donnerstag, 20. März 1997, 18:25–18:40, 215

Messung der polarisierten Valenz- und Seequarkverteilungen des Nukleons in semi – inklusiver Myon – Nukleon – Streuung — •J. Pretz — Institut f"ur Kernphysik, Universit"at Mainz

In den Jahren 1992 bis 1996 f"uhrte die Spin Muon Collaboration (SMC) am CERN Experimente zur Untersuchung der Spinstruktur des Nukleons durch. Dabei wurden polarisierte Myonen mit einer Energie von 190 GeV an polarisierten Protonen und Deuteronen gestreut. In einer inklusiven Messung, bei der nur das gestreute Myon im Endzustand nachgewiesen wird (µN → µ X), sind die beiden longitudinalen Spinasymmetrien A1,p und A1,d die Observablen. Durch die Beobachtung eines Hadrons im Endzustand kann man zusätzliche Information "uber die Spinstruktur erhalten. In dieser semi – inklusiven Methode (µN → µ h X) ist die Asymmetrie Ah die Meßgr"oße, wobei h f"ur die beobachtete Hadronart steht. Mit den semi – inklusiven Spin–Asymmetrien ist es möglich, die Beiträge der Valenzquarks und Seequarks zum Nukeonspin zu trennen und deren Abhängigkeit von der Bjorken-Variablen x zu bestimmen [1].

Die Messungen, die sich über einen Bereich 0.003<x<0.7 bei einem mittleren Impulsübertrag <Q2>=10 GeV2 erstrecken, zeigen positive Werte für die up-Valenzquarkverteilung Δ uV(x), negative Werte für Δ dV(x) und eine mit Null verträgliche Polarisation der leichten Seequarks Δ q(x).

[1] B. Adeva et al., Phys. Lett. B 369 (1996) 93

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