Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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CP: Chemische Physik
CP 4: Organische Leiter und SupraleiterOrganisation: D. Schweitzer
CP 4.15: Fachvortrag
Dienstag, 18. März 1997, 16:15–16:45, Ger
Dotierung und Fallenzustände in PPV Leuchtdioden — •W. Brütting, S. Karg, M. Meier, J. Scherbel, E. Werner und K. Zuleeg — Experimentalphysik II und Bayreuther Institut für Makromolekülforschung, Universität Bayreuth, 95440 Bayreuth
Es wurde der Zusammenhang zwischen Ladungstransport und Elektrolumineszenz in
Polymer-Leuchtdioden (LEDs) mit Poly-Phenylen-Vinylen (PPV) als Emitterschicht
untersucht. Durch die Kombination von Transportmessungen und optischer
Spektroskopie konnte gezeigt werden, daß sich PPV-LEDs mit Indium-Zinn-Oxid
(ITO) als Anode durch das Modell der Schottky-Diode beschreiben lassen.
Mit Hilfe der Kapazitätsspektroskopie konnte eine Dotierung des Polymers
durch Indium-Chlor-Verbindungen als Reaktionsprodukte der thermischen
Eliminierung des Precursor-PPV nachgewiesen werden.
In aktuellen Untersuchungen mit thermisch stimulierten Strömen (TSC) und interner
Photoemission lassen sich nun erstmals energetische Verteilungen der Störstellen
ermitteln und eine Zuordnung zu bestimmten Verunreinigungen (Sauerstoff, Wasser, ITO) treffen.
Somit ist die Grundlage geschaffen, um Verunreinigungen zu kontrollieren und
eine gezielte Dotierung der Polymere zu ermöglichen.
Durch die Verwendung alternativer Anodenmaterialien, teilkonjugierter Polymere
oder von elektronenleitenden Schichten kann die Effizienz dieser Bauelemente
erheblich gesteigert werden.