Münster 1997 – wissenschaftliches Programm
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CP: Chemische Physik
CP 4: Organische Leiter und SupraleiterOrganisation: D. Schweitzer
CP 4.3: Fachvortrag
Dienstag, 18. März 1997, 10:45–11:15, Ger
DHvA-Experimente am 2D Supraleiter κ-(ET)2Cu(NCS)2 — •E. Steep1, L. H. Nguyen1, H. Müller2, W. Biberacher3, A. G. M. Jansen1, W. Joss1, and P. Wyder1 — 1Grenoble High Magnetic Field Laboratory, MPI-FKF/CNRS, F-38042 Grenoble — 2ESRF, F-38043 Grenoble — 3Walther-Meissner-Institut, D-85748 Garching
In de Haas-van Alphen Experimenten (Drehmomentmethode) an κ-(BEDT-TTF)2Cu(NCS)2 in Magnetfeldern bis 27 T und Temperaturen zwischen 400 mK und 1.2 K konnte neben der de Haas-van Alphen-Frequenz der geschlossenen Fermifläche Fα eine weitere Frequenz Fβ beobachtet werden, die durch Elektronentunneln von der geschlossenen zu einer offenen Fermifläche entsteht (magnetischer Zusammenbruch). Die Standardtheorie (Lifshitz-Kosevich, Modell des gekoppelten Netzwerkes) sagt mehrere dadurch enstehende zusätzliche dHvA-Frequenzen voraus, z.B.: Fα+β. Im Experiment wurde jedoch eine weitere Frequenz, Fβ−α, die nach den obigen Theorien nicht erlaubt ist, beobachtet. Zusätzlich findet man ein deutliches Abweichen der Temperaturabhängigkeit der dHvA-Amplitude von der Lifshitz-Kosevich-Theorie, die in ungewöhnlichen effektiven Elektronenmassen resultiert. Drehmomentinstabilität als Ursache konnte durch Anwendung eines Feedback-Verfahrens ausgeschlossen werden. Die Ergebnisse werden im Zusammenhang mit Effekten der magnetischen Wechselwirkung und anhand eines neuen theoretischen Modells (Kishigi et al., 1996) diskutiert.