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Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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CP: Chemische Physik

CP 9: Spektroskopie Moleküle (vormittags Ger, Nachmittags Gl)

CP 9.5: Vortrag

Donnerstag, 20. März 1997, 10:30–10:45, Gl

Kohärente Schwingungsbewegungen beim ultraschnellen intramolekularen Protontransfer — •C. Chudoba1, E. Riedle2, M. Pfeiffer1 und T. Elsaesser11Max-Born-Inst. für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektr., Berlin — 2Inst. für Med. Optik, LMU München

Der ultraschnelle intramolekulare Protontransfer im angeregten Zustand des Moleküls 2-(2’-Hydroxy-5’-Methylphenyl) Benzotriazol (TINUVIN P) in Lösung erfolgt auf einer Zeitkonstante von 60-80 fs und wurde durch Zwei-Farben Anreg- und Abtastexperimente mit 25-fs-Lichtimpulsen untersucht. Die zeitlich und spektral aufgelösten Transmissionsänderungen zeigen einen deutlichen oszillatorischen Anteil, der durch kohärente Schwingungsbewegungen verursacht wird. Die zum ersten Mal beobachtete Schwingungskohärenz während und nach der Reaktion bleibt in niederfrequenten Moden bei 250 und 470 cm−1 bis zu 700 fs erhalten. Die Schwingungsfrequenzen im angeregten Zustand des keto-ähnlichen Reaktionsprodukts sind den aus Resonanz-Ramanmessungen bekannten ebenen Schwingungen von 299 cm−1 und 470 cm−1 im Enol-Grundzustand des Edukts sehr ähnlich. Die 470 cm−1 Biegeschwingung moduliert im Gegensatz zu der 299 cm−1 Schwingung den Abstand von Proton-Donor und -Akzeptor stark. Unsere Ergebnisse [1] unterstützen ein mikrospisches Modell bei dem die stark anharmonische 470 cm−1 Biegeschwingung die Reaktion entlang einer hochfrequenten Mode kontrolliert, indem sie einen barrierelosen Reaktionskanal auf der Potentialfläche des angeregten Zustands öffnet. [1] C. Chudoba, et al., Chem. Phys. Lett. in press

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