DPG Phi
Verhandlungen
Verhandlungen
DPG

Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe

DF: Dielektrische Festkörper

DF 2: Poster

DF 2.1: Poster

Dienstag, 18. März 1997, 10:15–13:00, Aula

Fixierte Restpolarisation in P(VDF-TrFE) — •Bernd Ploss und Beatrix Ploss — Institut für angewandte Physik der Universität Karlsruhe, Kaiserstraße 12, D–76128 Karlsruhe

An ferroelektrischem Kopolymer aus Vinylidenfluorid und Trifluorethylen in der Zusammensetzung 56/44 mol–% wurden Polungsexperimente durchgeführt. Dabei wurde das Polungsverhalten von ungetempertem und getempertem Material verglichen. Aus der Messung der dielektrischen Nichtlinearität zweiter Ordnung wurde der Temperaturverlauf der remanenten Polarisation bestimmt. Mit dieser empfindlichen Meßmethode konnte an Proben, die schon vor dem Temperprozeß gepolt waren, eine Polarisation in der paraelektrischen Phase detektiert werden. Diese Restpolarisation ist etwa 100 mal kleiner als die remanente Polarisation bei Zimmertemperatur und zeigt in Richtung der Polung vor dem Tempern. Sie ist nahezu temperaturunabhängig und bleibt auch nach Durchlaufen mehrerer Temperaturzyklen und selbst nach Polung der Probe in Gegenrichtung unverändert. Dieser Memory–Effekt wird Dipolen an der Oberfläche der kristallinen Bereiche zugeschrieben. Während der Temperung wachsen die Kristallite und die Krümmung der Polymerschlaufen am Rand der Kristallite nimmt zu. Dadurch werden die entsprechenden Dipole fixiert. In Polymerproben, die vor dem Temperprozeß gepolt waren, besitzen diese fixierten Dipole eine Vorzugsrichtung, und die Proben weisen eine Restpolarisation auf, während die mittlere Polarisation von ungepolt getemperten Proben verschwindet.

100% | Mobil-Ansicht | English Version | Kontakt/Impressum/Datenschutz
DPG-Physik > DPG-Verhandlungen > 1997 > Münster