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Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 20: Kristallplastizit
ät IV

M 20.6: Vortrag

Freitag, 21. März 1997, 11:30–11:50, S 8

Ferroelastische und plastische Verformung von t’-Zirkondioxid — •Ulrich Messerschmidt, Bernd Baulfeld, Dietmar Baither und Martin Bartsch — Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, Weinberg 2, Halle/S., D-06120

t’-ZrO2-Einkristalle, die aus alternierend angeodneten Domaenen mit tetragonaler Gitterstruktur bestehen, wurden zwischen 600 oC und 1400 oC im Druckversuch verformt. Die Verformungskurve zeigt unterhalb von 1200 oC ein klar ausgepraegtes, durch fer- roelastische Verformung hervorgerufenes Plateau. Danach steigt die Kurve wieder an, und es tritt Versetzungsplastizitaet auf. Die Koerzitivspannung faellt von etwa 650 MPa bei 600 oC auf etwa 300 MPa bei 1400 oC. Die Dehnungsraten-Empfindlichkeit der Verformungsspannung hat wie bei der plastischen Verformung von kubischem ZrO2 zwischen 1000 oC und 1200 oC ein Minimum. Das Umklappen der tetragonalen Domaenen bei der ferroelastischen Verformung wurde in in-situ-Dehnversuchen im HVEM direkt beob- achtet. Die der ferroelastischen und der plastischen Verformung zugrunde liegenden Mikroprozesse werden diskutiert. Ferroela- stische Verformung tritt auch in teilstabilisiertem ZrO2 auf und beeinflusst die nachfolgende Versetzungsbewegung.

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