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Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 21: Amorphe und metastabile Metalle II

M 21.3: Vortrag

Freitag, 21. März 1997, 10:10–10:30, S 9

Anomale Thermodynamik unterkühlter Schmelzen in entmischenden Systemen — •Carsten Michaelsen, Hai-Yang Bai, Christof Gente und Rüdiger Bormann — Institut füer Werkstofforschung, GKSS Forschungszentrum, 21502 Geesthacht

Die Bildung amorpher Legierungen unter extremen Nichtgleichgewichtsbedingungen wird häufig in Systemen beobachtet, die eine stark negative Mischungsenthalpie in der Schmelze aufweisen. Demgegenüber beobachtet man in Systemen mit positiver Mischungsenthalpie in der Regel die Bildung von übersättigten Mischkristallen. In einigen Ausnahmefällen kommt es jedoch auch in solchen Systemen zur Bildung von amorphen Phasen. Beispiele hierfür werden diskutiert. Die Analyse der Thermodynamik in solchen Systemen zeigt, daß die Mischungsenthalpie in der Schmelze zwar positiv ist, mit zunehmender Unterkühlung jedoch abnimmt und dabei sogar ihr Vorzeichen wechseln kann. Die Konsequenz solch eines Vorzeichenwechsels der Mischungenthalpie der unterkühlten Schmelze ist eine unerwartet hohe thermodynamische Stabilität der amorphen Phase, so daß die amorphe Phase bei niedrigen Temperaturen thermodynamisch stabiler wird als die Mischkristalle. Mögliche Gründe für dieses Phänomen werden vorgestellt.

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