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Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M I: HV I

M I.1: Hauptvortrag

Montag, 17. März 1997, 09:30–10:05, S 8

Hochauflösende Transmissions-Elektronenmikroskopie von Phasengrenzflächen — •H.P. Karnthaler und T. Waitz — Institut für Materialphysik, Universität Wien, Boltzmanngasse 5, A-1090 Wien

Der Transformationsprozeß martensitischer Phasenübergänge ist eng mit der atomaren Struktur der Phasengrenzfläche verknüpft. In CoFe und CoNi Einkristallen wurden die Phasengrenzflächen zwischen den dichtest gepackten Gittern fcc, dhcp und hcp mittels hochauflösender Transmissions-Elektronenmikroskopie quantitativ analysiert. Damit können die atomaren Strukturen im Inneren dünner, kristalliner Proben direkt aufgelöst werden. Die Umwandlungen können auch unter direkter Beobachtung im Elektronenmikroskop ”in-situ” erzielt werden. Die experimentellen Ergebnisse zeigen, daß auf atomarer Ebene korrelierte Umwandlungsversetzungen gleitfähige Transformationsfronten bilden. Zwei verschiedene Moden der Umwandlung werden beobachtet [1]. Erstens: der Phasenübergang erfolgt durch Versetzungen gleichen Burgersvektors und führt zu langreichweitigen Spannungen und zu transformationsinduzierter Plastizität. Zweitens: die Transformationsfront enthält Versetzungen mit verschiedenen Burgersvektoren, die einander kompensieren und daher keine langreichweitigen Verzerrungen erzeugen. Es wird vorgeschlagen, daß es in beiden Fällen zu selbstakkomodierenden Umwandlungstrukturen kommt; im einen Fall auf mesoskopischer und im anderen Fall auf atomarer Ebene.

[1] T. Waitz und H. P. Karnthaler, Acta mater., im Druck

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