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Bayreuth 1998 – wissenschaftliches Programm

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PV: Plenarvorträge

PV III

PV III: Plenarvortrag

Mittwoch, 11. März 1998, 08:30–09:30, Audimax

Die Vorbereitung der physikalischen Grundlagen für den Plasmareaktor ITER — •K. Lackner — Max- Planck- Institut f"ur Plasmaphysik, Boltzmannstr. 2, 85748 Garching

ITER ist ein von der Europäischen Gemeinschaft, Japan, der USA und Rußland gemeinsam entwickelter Fusions-Testreaktor, der auf dem Tokamakprinzip beruht und Ende des nächsten Jahrzehntes in Betrieb gehen könnte. Ein selbständig brennendes Fusionsplasma muß Forderungen an die Güte des Energieeinschlusses, an das Verhältnis von Plasma- zu Magnetfelddruck, und an die Kontrolle der Verunreinigungen erfüllen. Gleichzeitig müssen die Belastungen jener Wandkomponenten, die entlang Feldlinien in direktem Kontakt mit dem Plasma sind, in technisch tragbaren Grenzen bleiben und unkontrollierte Abbrüche des Plasmastroms ein seltenes Ereignis bleiben. Diese individuellen Forderungen waren schon immer Untersuchungsziele der experimentellen Tokamakforschung, doch verschob die konkrete Entwurfstätigkeit den Schwerpunkt der Untersuchungen zur Identifizierung von Entladungsbedingungen, welche eine gleichzeitige Erfüllung der Forderungen versprechen. Außer der sogenannten Standardbetriebsform, die in voll gezündeten, aber auf ca. 1000 s begrenzte Pulsen besteht, soll ITER auch Szenarien testen, in denen der Plasmastrom ohne anliegende Transformatorspannung aufrecht erhalten werden kann. Es wird über die theoretischen und experimentellen Untersuchungen berichtet, welche die Grundlagen für die ITER-Auslegung und für die Vorhersage seiner Operationsbereiche bilden.

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