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Konstanz 1998 – scientific programme

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A: Atomphysik

A IV: HV IV

A IV.1: Invited Talk

Wednesday, March 18, 1998, 11:00–11:30, A701

Präzisionsmessungen am Myoniumatom zum Test fundamentaler Wechselwirkungen — •K. Jungmann — Physikalisches Institut, Universität Heidelberg, D-69120 Heidelberg

Das Elektron und das Myon sind nach heutigem Kenntnisstand als punktförmige Teilchen anzusehen. Das aus ihnen gebildete, wasserstoffähnliche Myoniumatom ist daher frei von Kernstruktureffekten, die beim natürlichen Wasserstoff und seinen Isotopen Deuterium und Tritium gegenwärtig eine Schranke bei der Interpretation von Präzisionsmessungen elektromagnetischer Übergänge setzen. Da Myoniumspektren bis zu sehr hoher Genauigkeit im Rahmen der Quantenelektrodynamik berechnet werden können und die Einflüsse von starker und schwacher Wechselwirkung wohl bekannt sind, eignet sich das System zum einenzur hochgenauen Bestimmung fundamentaler Naturkonstanten aber auch zur Suche nach bisher unbekannten Wechselwirkungen. Als Beispiele seien die Vermessung der Grundzustandshyperfeinstruktur und der 1s-2s Energieintervalle zur Bestimmung der Feinstrukturkonstanetn und der Myonmasse, sowie die Suche nach spontaner Myonium-Antimyonium-Konversion gegeben. Bei letzterem Experiment konnten mehrere theoretische Ansätze jenseits des Standardmodells ausgeschlossen. Für ein in GUT Theorien auftretendes dileptonisches Eichboson wurde eine Massengrenze gefunden, die weit ueber der in Hochenergiephysik experimenten bestimmten liegt. Es zeigt sich, dass auch im Bereich der Atomphysik erfolgreich teilchenphysikalische Probleme bearbeitet werden können.

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